Compositeuer der Hofkapelle: Johann Sebastian Bach
Der nächste wichtige Name, der die Musikstadt Dresden beeinflusste war Johann Sebastian Bach. Nach dem Tod von August dem Starken 1733 schrieb Johann Sebastian Bach seine berühmte Messe in h-Moll, die sogenannte "Missa". Mit ihr bewarb sich Bach bei August III. um den Titel „Compositeur bei der Hof Capelle“. Bei der Komposition behielt er den Geschmack des Dresdner Publikums im Hinterkopf und integrierte Elemente, die für die Oper Dresden und deren Kirchenmusik typisch waren. Im November 1736 bekam er schließlich die Zusage. Ein Ruf, in der Residenzstadt zu leben und zu wirken, bleib allerdings aus. So blieb er in Leipzig wohnen, kam in den folgenden 24 Jahren aber mindestens siebenmal nach Dresden, wo er Konzerte in der alten Sophienkirche und in der frisch geweihten Frauenkirche gab.
Wichtige Namen in Dresdens Musikgeschichte
Wie wichtig die Rolle Dresdens innerhalb der klassischen Musik ist, zeigt sich an berühmten Namen, die die Stadt besuchten. So kam beispielsweise im Jahr 1719 Georg Friedrich Händel aus Großbritannien nach Dresden. Händels war auf der Suche nach Sängern für ein neues Opernunternehmen, die Royal Academy of Music. Sein Besuch war aber nicht so erfolgreich wie erhofft, doch zumindest die Sopranistin Margherita Durastanti konnte er für das Projekt gewinnen. Ein weiter großer Name war Wolfgang Amadeus Mozart, der auf dem Weg nach Berlin 1789 Zwischenstopp in Dresden machte. Er nahm an einem Wettstreit auf der Silbermannorgel in der katholischen Hofkirche zu Dresden teil.
Richard Wagner: Gefeiert bis zur Flucht
Auch Felix Mendelssohn Bartholdy hinterließ in Dresden Fußabdrücke. Er dirigierte in Dresden die Königliche Kapelle in einer Aufführung seines Oratoriums "Paulus". Anwesend war auch Richard Wagner, der bereits 1843 als Kapellmeister die Leitung der Dresdner Hofkapelle übernommen hatte. Dieser wiederum verfasste in Dresden einige seiner frühen Werke wie der „Fliegende Holländer“, „Lohengrin“ und der „Tannhäuser“. 1843 wurde der „Fliegender Holländer“ und das Monumentalwerk „Das Liebesmahl der Apostel" in der Frauenkirche aufgeführt. Im Jahr 1849 beteiligte sich Wagner aktiv am Dresdner Maiaufstand, die zum Ziel hatte, den König Friedrich August II.von Sachsen zu stürzen und eine sächsische Republik zu etablieren. Nach der Niederschlagung des Aufstand wurde Wagner, genau wie seine Freunde Gottfried Semper und August Röckel, zur Fahndung ausgeschrieben und Wagner sah sich gezwungen zu fliehen.
In Dresden Loschwitz lebte die Pianistin und Komponistin Clara Wieck, die spätere Frau von Robert Schumann. Doch auch Johannes Brahms hatte ein Auge auf die Pianistin geworfen. Seine Liebe brachte er in zahlreichen Briefen zu Papier. Brahms begann seine künstlerische Laufbahn als Assistent unter Cosima Wagner bei den Bayreuther Festspielen begann, wurde Kapellmeister am Hoftheater in München sowie Leiter der Berliner Philharmoniker und der Wiener Hofoper. Seine berühmt gewordenen Opern "Salome", "Elektra" und den "Rosenkavalier" führte er allerdings erstmals in Dresden in der Semperoper auf.
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