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33 Jahre alt ist sie mittlerweile: die „Lohengrin“-Inszenierung von Christine Mielitz – damals war die im Krieg zerstörte Semperoper noch nicht einmal wieder komplett aufgebaut. Die mittlerweile 112. Aufführung sollte eine ganz besondere sein – mit der aktuell prominentesten Sopranistin Anna Netrebko als Elsa und unter der Leitung des mutmaßlich besten Wagner-Dirigenten Christian Thielemann. Für „Netrebko-Verhältnisse“ hatte sich die Russin relativ lange auf die Rolle vorbereitet, nämlich sechs Wochen – nicht zuletzt im Hinblick auf den Bayreuther „Lohengrin“ 2018, der zu einem Wiedersehen von Netrebko und Thielemann führen wird. In der Rolle des Lohengrin brillierte Piotr Beczala.

Die von vielen Besuchern als die „beste Lohengrin-Aufführung ihres Lebens“ gefeierte Vorstellung wurde als großer Event live auf den Dresdner Theaterplatz übertragen.

Als nächste Richard Wagner Aufführung in der Semperoper wird „Das Rheingold“ im Oktober 2016 zu erleben sein.

Es ist gute Tradition, dass die Semperoper in den Sommermonaten zum Schauplatz für besonders attraktive Gastspiele wird. 2017 ist das New York Harlem Theatre in Dresden und präsentiert George Gershwins Meisterwerk „Porgy and Bess“. Romantische Opernmelodien werden mit dem Jazz der „Roaring Twenties“ gemixt, emotionale Arien und kraftvolle Chöre prägen das Stück.

Die Handlung der Oper von 1935 führt zurück in die amerikanischen Südstaaten der 1870er Jahre, die Zeit nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg. In der „Catfish Row“ leben die Ärmsten der Armen, das Ende der Sklaverei ist für die Schwarzen nicht gleichzeitig das Ende des Elends. Drogendealer, Krüppel und Bettler prägen das Bild. Einer von ihnen ist Porgy, ein sanftmütiger Typ mit kaputten Beinen. Als die leichtlebige Bess ihren gewalttätigen Begleiter Crown verliert, der sich nach einem Totschlag auf der Flucht befindet, bietet Porgy ihr Unterkunft an. Die beiden werden ein Paar, doch auf Dauer kann Porgy dem wieder aufgetauchten Crown nicht widerstehen …

Gershwin verfügte, dass „Porgy and Bess“  ausschließlich von Schwarzen aufgeführt werden darf – eine Ausnahme bilden konzertante Aufführungen. Wenngleich „Porgy and Bess“ stilistisch nahe am Musical siedelt, betonte Gershwin immer ausdrücklich, eine Oper geschaffen zu haben. Dafür spricht unter anderem die durchkomponierte Form und die drastische – an den Verismo erinnernde – realistische Schilderung der Lebensumstände. Die erste europäische Aufführung fand interessanterweise 1943 im von den Deutschen besetzten Dänemark (Kopenhagen) statt – gegen den Widerstand der Nationalsozialisten.

Zahlreiche Melodien aus „Porgy and Bess“ wurden zu Klassikern des Jazz – „Summertime“ etwa zählt zu den meist interpretierten Standards überhaupt und dürfte jedem vertraut sein. Verfilmt wurde „Porgy and Bess“ 1959 mit Dorothy Dandrige, Sidney Poitier und Sammy Davis Jr.

Die Semperoper Dresden präsentiert „Porgy and Bess“ von George Gershwin im Juli an 14 Abenden.

Mehr über „Porgy and Bess“ und die Termine im Juli 2016 in der Semperoper erfahren.

Für Jahrzehnte hatte die Staatsoperette nach der Zerstörung Dresdens im Februar 1945 ihr Dauerprovisorium in Dresden-Leuben – in einem in den 1920er mit einem Ballsaal erweiternden Gasthof namens „Feenpalast“. Nach langen Debatten wurde im Juli 2012 der Neubau im ehemaligen Kraftwerk Mitte beschlossen, im April 2014 begannen die Bauarbeiten und für Dezember 2016 ist die Fertigstellung angesetzt. Auf der Internationalen Tourismus-Börse Berlin stellte Intendant Wolfgang Schaller nun vor kurzem das Programm für 2017 vor.

Kammersänger Axel Köhler und Musical-Star Jannik Harneit führen als Conférenciers durch die große Eröffnungsgala im Januar und Februar 2017, die unter Mitwirkung von über 100 Künstlern Melodien aus Musical und Operette mixt und die von Christian Garbosnik – dem ersten Kapellmeister der Staatsoperette – geleitet wird. Eine Neuinszenierung des „Orpheus in der Unterwelt“ von Jacques Offenbach schließt sich an, weitere Premieren sind Mozarts „Hochzeit des Figaro“ und Astor Piazzollas Tango-Operita „María de Buenos Aires“. „Wonderful Town“ – ein Musical von Leonard Bernstein – thematisiert die 30er Jahre in New York und kommt ab 28. Januar 2017 auf die Bühne der neuen Staatsoperette. Das Musical „ZZAUN!“ (Tilmann von Blomberg/Alexander Kuchinka) erzählt im Herbst 2017 vom Eskalieren eines banalen Streits unter Nachbarn um eine abgebrochene Zaunsspitze hin zur globalen Krise – musikalisch untermalt von poppigen Balladen und rockigen Songs.

Aus der alten Spielstätte übernommen werden die Produktionen „Im Weißen Rössl“ und „Hänsel und Gretel“.

Den gesamten Spielplan der Staatsoperette finden Sie hier: Spielplan Staatsoperette Dresden

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